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Probleme bei dasauge

Bei dasauge handelt es sich laut Selbstbeschreibung um ein „Netzwerk für Designer, Grafiker, Fotografen und alle Kreativen: Mit Portfolios, Nachrichten, Foren, Jobs und Ateliergemeinschaften.“

Wie ich dasauge nutze

Ich habe vor einigen Jahren ein dasauge-Profil angelegt und stöbere dort etwa ein-, zweimal im Jahr nach interessanten Arbeiten anderer Leute. Meist aber lande ich auf der dasauge-Website, nachdem mir ein vermeintlich passendes Jobangebot in den Elektropostkasten geflattert ist, denn ich habe bei dasauge einen „Suchagenten“ eingestellt, so dass ich bei Jobangeboten, die dort veröffentlicht wurden und bestimmte Kriterien erfüllen, automatisch benachrichtigt werde.

Allerdings sollte ich mal meine Suchparameter anpassen, denn zu 90% erhalte ich Anfragen, die für Fotografen, 3D-Artists oder Make Up-SpezialistInnen zutreffen, aber nicht für einen Web Entwickler…

Meine bisherigen Erfahrungen

Im Laufe der vergangenen Jahre waren von etwa 80 Jobangeboten, die mir auf Grund meiner Suchkriterien zugeschickt wurden, fünf so geartet, dass ich mich für geeignet hielt und über die Nachrichtenfunktion Kontakt mit den jeweiligen Jobanbietern aufnahm.

Einer dieser fünf antwortete mir auch (die anderen vier waren sich wohl zu schade für eine Antwort/kamen mit der Technik nicht zurecht/fielen einem Systemfehler oder einer Instakill-Giftschlange zum Opfer), aber nach Anfertigung eines Kostenvoranschlags plus Nennung von Vorschlägen zur weiteren Vorgehensweise meinerseits war auch in diesem Fall Funkstille — kein „Nein, danke“ oder „Zu teuer, geht das auch günstiger“ oder „Wir haben uns für jemand anderen entschieden“, nichts.

Das unhöfliche Verhalten der Leute, die dasauge als Jobanbieter nutzen, kann ich schwerlich der Plattform selber anlasten; ebenso wenig liegt der Fehler bei dasauge, wenn ich schwammige Suchparameter verwende und mir unpassende Angebote angezeigt werden.

Aber (#1: technische Mängel)

Mir ist aufgefallen, dass das Team hinter dasauge wohl vor kurzem endlich mal an der Website gearbeitet hat, um sie auch für mobile Endgeräte bequem nutzbar zu machen. Zudem wird die Website aktuell von einer „Top Karriere Portal 2016“-Auszeichnung geziert.

Öffne ich aber die Site in meinem Chrome Browser (Version 51.0.2704.103 m), erhalte ich oft (nicht immer) eine nur schwer nutzbare Website mit abgeschnittenem Contentbereich:

chromefehle

Darüber hinaus finde ich beim besten Willen den Button nicht, mit dem ich meine Suche der Anleitung gemäß speichern und in einen vollautomatischen Suchagenten-mit-E-Mail-Benachrichtigungsfunktion verwandele:

wiesuchagenteinrichten

Denn den alten Suchagenten habe ich in Rente geschickt, ohne zu wissen, wie ich den alten seinerzeit überhaupt erschaffen konnte bzw. heute, im Hier und Jetzt, meine Suchparameter speichern soll.

Aber (#2: Menschliche Mängel)

Das oben beschriebene Verhalten — (An-)Fragen in die Welt setzen und auf darauf bezogene Antworten nicht reagieren — passt auch auf die NutzerInnen der dasauge-Foren, so dass ich mir nicht nur als Jobanfragen-Beantworter, sondern auch als Hilfeanbieter immer wieder ziemlich blöd vorkomme, da gestartete Konversationen einfach im Sande verlaufen.

Kann es sein, dass andere dasauge-NutzerInnen ebenso wie ich (s.o.) Schwierigkeiten mit der Bedienung der Website haben und deshalb nach kurzem, enthusiastischem Lostippen den Faden oder den Zugang oder das Vertrauen in die Funktionalität der Site verlieren? Mir geht es jedenfalls so ähnlich; wenn eine Website oder, allgemeiner, ein Werkzeug nicht funktioniert, wird es nicht (mehr) benutzt.

Aber (#3: Gesellschaftliche Mängel)

Die Plattform dasauge möchte ja Menschen zusammen führen, von denen einer einen Bedarf hat, den ein anderer befriedigen kann. Soweit so bewundernswert. Doch stammen die beiden an dieser Interaktion beteiligten Parteien nicht aus der selben Stadt (oder vielleicht sogar dann), machen sich Unterschiede beim Preis-Leistungsverständnis unangenehm bemerkbar: Gebe ich als Hamburger Dienstleister einem Hinterwäldler oder wie kürzlich geschehen einem Berliner, der ein Jobangebot veröffentlicht hat, einen Kostenvoranschlag, scheint der aus allen Wolken zu fallen oder gar meinen Verstand anzuzweifeln, da er „in seiner Gegend“ offenbar weitaus günstigere Preise gewohnt ist.

Ich bin nicht sicher, wie viele Anfrage-Beantwortung-Konversationen, wie ich sie oben geschildert habe, einfach daran scheitern, dass ein Jobanbieter die Preisvorstellung des Auf-das-Angebot-Antwortenden derart überzogen findet, dass er beschließt, für solch einen unseriösen Dienstleister kein weiteres Wort mehr übrig zu haben. Vielleicht kann mir jemand von seinen eigenen Erfahrungen berichten.

Mein Fazit

Wie viele andere Netzwerke auch, werde ich dasauge zukünftig eher vorsichtig und mit geringen Erwartung verknüpft behandeln, solange sich keine positiveren Erfahrungen blicken lassen.

 

 

Veröffentlicht inHamburg
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