Das kommt dabei heraus, wenn man mit glubschen Pfoten ein fragiles Objekt zu handhaben versucht. Freier Fall aus einem halben Meter Höhe auf eine Holztischplattenkante (allein das Wort klingt hart und als könnte es auch andere Sachen töten/zerlegen) plus finale Landung auf (wiederum einen halben Meter entferntem) Industrieteppich bezogenem Estrich ist also nichts für diese Baureihe…
Wäre ich einer jener Leute, die Handys zum Testen und Beurteilen bekommen, würde ich mich jetzt nicht so ärgern. Dann bekäme das Teil einfach eine schlechte Haltbarkeitsnote, und Schluss.
Eine schlechte Usability-Note bekäme es übrigens auch. Bisher konnte ich per Eingabestift zwei Buttons im Display des Handys drücken, um das Handy zu sperren oder zu entsperren. Das Touchpad ist allerdings durch den Sturz/Wurf jetzt nicht mehr zu gebrauchen, daher muss ein alternativer Weg zur Entsperrung des Handys her. Die Wipptaste direkt über der Rufannahme-Taste löst interessanterweise die Auswahl des einen „Entsperren“-Buttons im Display aus. Kurz darauf muss allerdings noch ein weiterer Button betätigt werden, um die Entsperrung zu vervollständigen, doch dafür finde ich keine geeignete Taste am Handy. Das alternative Drücken der Sternchentaste scheitert an dem Nicht-Vorhandensein eben jener Sternchentaste. Schade, so kann ich — zum zweiten Mal in meiner Handynutzungshistorie — das Handy nur noch passiv nutzen, sprich: zum Angerufenwerden.
Der Schlamassel hat natürlich diverse Fragen und Gedanken losgetreten; bekomme ich das kostenneutral vom Hersteller ersetzt? Was kostet ein Austauschgerät desselben Typs? Sollte ich das gleiche Handy erneut kaufen? Bin ich überhaupt handy-tauglich?
Nüchtern betrachtet, habe ich kaum eine der tollen Funktionen dieses Handys eingesetzt. MP3-Dateien abspielen? Gelegentlich, aber eher so selten, dass der Verlust dieser Möglichkeit nicht weiter schmerzt. Video-Dateien anschauen? Auf einem 320×240-Display macht das nicht wirklich Sinn für mich. Sprachmitteilungen aufnehmen (Diktiergerätfunktion)? Ein-, zweimal am Anfang, dann nie wieder. Kontaktdaten verwalten? Jo, aber Name plus Rufnummer hätte gereicht. Im Internet surfen? Auch eher eine Qual dank des kleinen Screens bzw. meinem durch den normalen Arbeitsplatz (ver-/)gewöhnten Anspruch (2×19″). QWERTZ-Tasten zum Schreiben von SMS oder längeren Dokumenten? Dauerte immer zu lang. Fotos schießen mit der eingebauten 1.3-Megapixel-Kamera? Häufig benutzt, aber jedesmal zusammengezuckt, wenn ich das Ergebnis am Rechner angeguckt habe. Vor lauter Farbrauschen glichen die Aufnahmen eher Suchbildern.
Fazit: Das nächste Handy wird wohl eines ohne jeglichen Schnickschnack. Oder das teuerste und unkaputtbarste Handy der Welt…
Glubschfinger schlägt zu – another Handy bites the dust
Veröffentlicht inAllgemein
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