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Schnürsenkel verknotet

Mein lieber Herr-Gesangs-Verein! War das ein Kampf.
Gestern nacht wollte ich nach einem Besuch in der Billiardhalle (Roadhouse, Osterstraße, Hamburg; Pool; 6:1 für Mark) in aller Eile ins Bettchen und fummelte im Dunkeln an meinen Halbschuhen herum. Schnürsenkel Nummer eins: Kein Problem. Nummer zwei: Ging nicht. Vielleicht mal mit Gewalt? Super. Ging auch nicht und hat die Sache noch verschlimmert.
Schuh mit beiden Händen gepackt, vom Fuß gezerrt und in die Zimmerecke geschmissen. Ab ins Bett.
Morgens, kurz vor Verlassen des Hauses. Ach, war da nicht noch eine Kleinigkeit? Richtig. Schuhe anziehen. Schuh Nummer eins: Kein Problem. Nummer zwei: … –
Dieser Knoten/Knotenhaufen/undurchsichtiger, wahnwitzig verschlungener Schnürsenkel hätte jeden Seemann oder S/M-Studiobesitzer stolz gemacht! Unglaublich eigentlich, wie heftig (Gruß an Marcello! 🙂 man so ein schlankes Stück Schnur verdrehen kann. Und das beim Versuch, das Gegenteil zu erreichen…

Um es kurz zu machen: Fingerkuppen und -nägel nutzten rein gar nichts. In den Mund wollte ich die Angelegenheit nicht nehmen und sie einfach durchzuschneiden, hätte ich als weitere Niederlage empfunden. Da muss es doch was geben. Etwas Dünnes, Spitzes vielleicht? Hm. Jo, eine Nadel!
Vorm Regal zuckte meine Hand kurz in Richtung Stecknadel, wurde dann aber von weiter oben zurückbeordert, nachdem vor meinem inneren Auge Bilder von abgebrochenen Stecknadeln durchgelaufen waren, die sich mit beiden Hälften in unterschiedliche Teile meiner Hand bohrten und sie in eine blutige Horrorfilmhand verwandelten.
Müssten da in dem Kästchen nicht die Stick- und Nähsachen sein? Treffer! Und da waren auch schon die Nähnadeln. Meine Geheimwaffen. Meine Retter. Ich muss zugeben, ich gab ihnen schon Kosenamen, bevor sie ihren Job erledigt hatten.

Zu Recht, wie sich nur etwa eine Minute später herausstellte. In Nullkommaeinbisschen war das erste Schnürgeschwür geöffnet. Muss der Chef unter den Knoten gewesen sein, denn den Rest verließ nach diesem Schlag die Motivation und alles war plötzlich ganz einfach.

Moral von der Geschicht?

Veröffentlicht inAllgemein
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