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Stone Age — DAS Einstiegsspiel in Strategiespiele

Stone Age

  • Michael Tummelhofer
  • HANS IM GLÜCK
  • ab 8 Jahren
  • für 2-4 Spieler
  • ca. 60 Minuten

Überblick

Durch Einsatz von Steinzeitarbeitern werden in verschiedenen Bereichen der Spielwelt (Jagd, Wald, Lehmgrube, Steinbruch, etc.) Nahrung und Rohstoffe abgebaut, die für die Weiterentwicklung und den Ausbau des Stammes benötigt werden, Werkzeuge hergestellt, Errungenschaften errungen, Hütten errichtet und für Nachwuchs gesorgt. Wer seinen Stamm am besten durch die Wirren der Steinzeit führt, gewinnt hier.

Meine Gedanken dazu

Gerade vergangene Nacht hatte ich Gelegenheit, Stone Age in einer Zweispielerpartie zu spielen, und wurde 218 zu 217 Punkten geschlagen von jemandem, der das Spiel noch nicht kannte. Ob das für das Spiel, die leicht verständlichen Regeln oder mich als Spielerklärer spricht, weiß ich nicht genau. Fest steht, dass Stone Age seit über einem Jahr mein Lieblingsspiel für zwei bis vier Mitspieler ist, das selbst von (meinem) Siebenjährigen verstanden wird.

Ich halte es zudem für besonders familientauglich, weil es keine „Ärgermechanismen“ gibt, also Teile des Spielablaufs, bei dem man die Mitspieler herein- oder ihnen Steine in den Weg legt. Allerdings kommt es bei mehr MitspielerInnen eher einmal dazu, dass Rohstoffquellen, Zivilisationskarten oder Gebäude durch fremde Stammesmitglieder blockiert sind, bevor man selbst an die Reihe kommt, aber da finde ich eine Sieben oder Acht bei Maumau weitaus fieser.

Ein weiterer Punkt, der dieses Spiel so sympathisch macht: Alles ist auf den Fortschritt gerichtet, es gibt keine großen oder kleinen Katastrophen, die zu Abzügen oder Totalblockaden führen. Es gibt immer einen Weg, während des Zuges Punkte zu gewinnen oder einen Punktgewinn vorzubereiten, es gibt keinen Schwarzen Peter. Im Grunde geht es nicht ums Gewinnen oder Verlieren. Eher geht es darum, wer am meisten gewinnt.

Einige der zig positiven Aspekte an diesem Spiel:
– familientauglich, also auch für Kinder
– erstklassige Gestaltung; überall kann man den Steinzeitlern beim Wuseln zugucken (ich bin allerdings auch ein großer Fan vom Illustrator Michael Menzel)
– es gibt keine „Ärgermechanismen“, alles geht in Richtung Gewinnen
– ansprechende Kombination aus Brett-, Karten- und Würfelspiel
– geringer Glücksfaktor durch das Würfeln beim Rohstoffsammeln, der durch Werkzeuge aber ausgeglichen werden kann

Tipps für EinsteigerInnen:
1) Es gibt keine „schlechten“ Zivilisationskarten, daher lohnt es sich immer, zu schauen, was gerade für einen oder zwei Rohstoffe zu haben ist. Manchmal lohnt es sich sogar, drei oder vier Rohstoffe auszugeben, um eine Zivilisationskarte zu bekommen. Entweder sie passt gerade so gut zur eigenen Strategie oder ein anderes Stammesoberhaupt sollte sie nicht erhalten.
2) Wer oft in der „Love Shack“ für Nachwuchs sorgt, sollte vermehrt Zivilisationskarten mit dem Schamanen drauf sammeln und gleichzeitig die Nahrungsversorgung pushen. Wer dadurch weit auf der Nahrungsleiste nach oben klettert, sollte auch gleich die Zivilisationskarten mit Bauern drauf sammeln. Für GebäudebauerInnen sind die Zivilisationskarten mit den Handwerkern besonders empfehlenswert, für SpielerInnen, die ihr Würfelglück durch die Herstellung von vielen Werkzeugen unterstützen wollen, die Zivilisationskarten mit Werkzeugmachern drauf.
3) Ich bin dazu übergegangen, die Endabrechnung auf einem Zettel abzuhandeln. Erst übernehme ich die Punkte von der Zählleiste des Spielplans, dann werden die Rohstoffe, die die MitspielerInnen bei Spielende noch auf ihren Tableaus hatten, gezählt und als Summe notiert. Anschließend werden alle gesammelten Zivilisationskarten sortiert und der Reihe nach ausgewertet und die Beträge notiert. Den resultierenden Ergebniszettel kann man dann als Erinnerungsstück oder zum Führen einer Highscore-Liste in die Spielschachtel zurücklegen.

Wer wissen will, ob das Spiel auf den heimischen Tisch passt:
Das Brett misst 60x42cm. Dazu muss man pro Spieler 25x17cm Platz für das Tableau einplanen, auf dem Werkzeuge, Nahrung, Rohstoffe, Stammesmitglieder und Zivilisationskarten abgelegt werden. Fürs gelegentliche Würfeln sollte direkt auf dem Spielplan genug Platz sein.

Fazit

Für mich zurecht unter den Top 100 auf BoardGameGeek, wo über 80.000 Spiele gelistet (und detailliert beschrieben) sind.

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Veröffentlicht inGesellschaftsspiele
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