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Die Säulen der Erde | Das Kartenspiel — herrlich kniffliges Stichspiel

Die Säulen der Erde | Das Kartenspiel

  • Michael Rieneck
  • KOSMOS
  • ab 10 Jahren
  • für 3-5 Spieler
  • ca. 45 Minuten

Überblick/Story

Eine Kathedrale muss errichtet werden. Dazu sind fleißige Handwerker nötig, die Baustoffe in Siegpunkte verwandeln. Doch Fieslinge wie Bischof Waleran oder die Hamleighs machen allen Baumeistern das Leben schwer…

Meine Gedanken dazu

DSdE | Das Kartenspiel ist ein Stichspiel, bei dem es darum geht, die erhaltenen Handkarten möglichst so auszuspielen, dass die „guten“ Karten (eigene Handwerker, Baustoffquellen, Vorteile und wohlwollende Personen) im eigenen Stich landen, während die „schlechten“ Karten (Bischof, Hamleighs, wertlose Handwerker) gern bei den Gegnern untergebracht werden dürfen.
Karten mit höherem Zahlenwert stechen dabei jene mit niedrigem Zahlenwert. Später ausgespielte gleichwertige Karten stechen vorher gespielte.
Der König als höchste Karte sticht alle anderen. Der so genannte „Königsstich“ geht an denjenigen, der in einem Durchgang keinen anderen Stich gemacht hat (oder verfällt).

Wurden alle Handkarten ausgespielt, wird eine Zwischenwertung durchgeführt, bei der eigene Handwerker dazu genutzt werden können, verfügbare bzw. gewonnene Baustoffe in Siegpunkte zu verwandeln.

Einige Karten bringen direkt Siegpunkte, andere Minuspunkte. Die nach jedem Durchgang erzielten Punkte werden notiert und nach dem letzten Durchgang (wenn die letzte Vorteilskarte ins Spiel gebracht wurde) zum Gesamtresultat addiert. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.

Die Spannung in diesem Spiel beginnt auf recht hohem Niveau — was bekommt der Spieler mit der „Lady Aliena“-Karte, der den Durchgang beginnen muss, in den Stich gelegt; Minuspunkte ohne Ende oder doch etwas Nützliches? — und bleibt bis zur letzten Karte erhalten, denn bei jeder Runde stellen sich eine Menge Fragen und oft muss das kleinste mehrerer Übel gefunden werden. Soll ich dem Gegner einen Handwerker in seiner Farbe „schenken“ oder doch nur eine Baustoffquelle, die der Gegner später in Siegpunkte verwandeln kann? Wenn ich diese oder jene Karte jetzt ausspiele, erhalte ich dann auch sicher den Stich oder geht mir eine wertvolle Karte verloren, weil mir der Stich doch noch weggeschnappt wird? Schön fies Minuspunkte in den Stich werfen oder kann es passieren, dass am Ende ich den Stich selbst zugeschustert bekomme?

Selbst nach einem Durchgang gibt es einen aufregenden Moment, nämlich dann, wenn die Stiche ausgewertet werden. Manchmal stellt man fest, dass die Menge der gewonnenen Karten nicht unbedingt auf die anschließend erzielten Siegpunkte schließen lässt, denn was nützt einem ein bestimmter Handwerker, wenn die nötigen Baustoffe fehlen? Nichts!

Wer konnte sich die eine Vorteilskarte, von denen es insgesamt fünf gibt und von denen nur eine pro Durchgang unter die zu verteilenden Handkarten gemischt wird, sichern und kann derjenige diesen Vorteil auch nutzen oder ausbauen?

Herrlich ist das Gefühl, wenn man als letzter Spieler einer Runde sicher weiß, das man den Stich nicht erhält, sich dafür aber mit einer Minuspunkte-Karte an einem der Gegner rächen kann…

Gut gelungen finde ich die Lösung, die Vorteilskarten als Fortschrittsanzeige zu verwenden; nur wenn eine Vorteilskarte im Königsstich landet und diesen niemand erhält, verzögert sich das Spiel von eigentlich fünf Durchgänge auf entsprechend mehr. Aber dadurch dass jeder Durchgang schnell absolviert ist, fällt eine Verlängerung nicht unangenehm auf.

Fazit

Der einzige Haken an diesem klug ausgedachten und von Michael Menzel schön gestalteten Spiel ist meines Erachtens, dass es mindestens drei und maximal vier Spieler braucht. Häufig kommt es bei mir leider vor, dass wir entweder nur zu zweit sind oder mehr als vier Spieler. 4,5 von 5 Sternen von mir.

Meine Videos dazu

Veröffentlicht inGesellschaftsspiele
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