Durch einen Zufall kluges Verhandlungsgeschick, Mut und Tapferkeit bin ich in den Besitz eines gepflegten Exemplars von Reiner Knizias „Kampf der Gladiatoren“ aus dem Jahr 2002 gekommen, von dem ich mir Inspiration erhoffe, was Kampfabwicklung in Strategiespielen angeht.
Begeistert bin ich immer schnell von Spielen mit Komponenten, die in mir das „Muss. Ich. Anfassen.“-Gefühl erzeugen. So auch hier: Die vielen kleinen, stabilen bedruckten Plättchen, welche hier verschiedene Gladiatoren und Tiere darstellen, sind richtig lecker und es macht Spaß, mit ihnen zu hantieren. Das Spielbrett — die Arena — ist hübsch genug, wenn auch eher schlicht, um dessen Funktionalität nicht zu gefährden. Auch die Würfel sind eher zweckmäßig als über-illustriert.
Nach einigen Solo-Runden mit simulierten Gegnern und einer Partie gegen meinen Sohn stehe ich diesem Spiel aktuell noch ein wenig… enttäuscht/unbegeistert/unentschlossen gegenüber, denn es hat den Anschein, als wäre das Würfelglück trotz einiger Bemühungen Knizias, taktisch einsetzbare Mittel ins Spiel zu integrieren, der entscheidende Faktor. Gegnerische Kämpfer durch einen Netzangriff zu „deaktivieren“, Würfel neu rollen dürfen und Treffer blocken zu können, sind alles nette, thematisch passend umgesetzte Elemente. Doch die Anzahl an Schwertkämpfern in einem Team scheint der eine alles andere überwiegende Aspekt zu sein.
Was ich allerdings schon meine herausgefunden zu haben, ist, dass es (obwohl für 2-5 Spieler ersonnen) mit mehr als zwei Spielern deutlich spannender ist, denn plötzlich stehen nicht für alle Gladiatorenträger genug Schwertkämpfer zur Verfügung, so dass die Teams gemischt werden müssen. Daraus ergeben sich dann überhaupt die interessanteren Begegnungen.
Weitere Tests und Gedanken werden folgen…
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