Zugegeben, es herrschte kein echtes Hamburger Schietwetter am Sonntag, den 22. Januar 2017, als das FUCHSTEUFEL Spielecafé in Haus 73 in der Schanze aufPOPPte. Umso erstaunlicher könnte man es finden, dass sich trotzdem an die 200 Menschen unterschiedlichen Alters einfanden und Svens und Tinas Ruf folgten, mit ihnen fast einen Tag lang ihr neuartiges Spielecafé-Konzept zu leben.

Wie mir die Beiden erzählten, geht es auf lange Sicht darum, eine Location zu bieten für Leute, die gern Gesellschaftsspiele spielen und nebenbei in gemütlicher Atmosphäre etwas essen und trinken möchten. Auch oder gerade an „Spiel-Singles“ richtet sich die Idee, denn es soll immer auch Bereiche im zukünftigen Café geben, wo einander fremde Menschen sich spielerisch kennen lernen können. Als wäre dies nicht bereits genug Anreiz, das FUCHSTEUFEL Spielecafé auf die vorderen Ränge der Freizeitgestaltungs-Hitliste zu befördern, beinhaltet das Leistungsspektrum des jungen Unternehmergespanns auch das Erklären und Verkaufen von Spielen vor Ort, so dass sich einige Spielenthusiasten das Studium von Anleitungen oder sogar den Gang zum nächsten Spielwarenladen sparen können.
Noch befindet sich das Unternehmen in Gründung; das Konzept wird im Rahmen mehrerer kleiner Events gründlich abgeklopft, aber auch wenn Sven Lohmeyer noch von einem „langen Weg“ spricht, scheint schon eine Menge zu stimmen. Am vergangenen Sonntag jedenfalls gab es:
- ein freundliches Willkommen im Eingangsbereich
- professionelle Flyer und Visitenkarten
- Spezielle Aufstellschilder für die oben erwähnten „Spiel-Singles“
- hunderte von Spielen, farb-kodiert und kategorisiert in fünf verschiedene Zielgruppen
- ein „Games Menu“ mit Spielempfehlungen
- die Möglichkeit, den Fuchsteufel-Newsletter zu abonnieren
- eine Facebook-Fanpage mit Informationen zu anstehenden Events, Fotos, Hintergrundinformationen, usw.
- einen kompetenten Spielerklärungsservice direkt am Tisch
- hochkarätige Gäste, u.a. Spielautoren und Verlagsinhaber


Abgesandte des Spielwerk Hamburg. zu Recht selbst ernannter „kreativer Knotenpunkt für Spieleerfinder und Hobbyspieler“, waren auch vertreten und informierten unter anderem über das allmonatlich stattfindende Spielautoren-Treffen (jeden ersten Mittwoch des Monats ab 19:00 Uhr im Kulturhaus Eppendorf), bei dem „gemeinsam Spielwelten entwickelt, getestet, verfeinert und natürlich auch gespielt“ werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass das konstruktive Miteinander in lockerer Atmosphäre bei den Spielautoren-Treffen im Vordergrund steht. Wer also einen oder mehrere Spiel-Prototypen in der Schublade hat und sie gern außerhalb der eigenen Familie vorstellen möchte oder wer einfach nur anderen AutorInnen helfen und deren Prototypen testen, sollte nicht zögern, dort vorbeizukommen.
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